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Die Natur ist für uns Erwachsenen ein Ort der Ruhe und Erholung in dieser stressigen Welt, aber schützen tun wir sie nicht. Das liegt daran, dass wir vergessen haben, wie wichtig sie ist als dieser Ort der Ruhe und Erholung. Was man nicht liebt und schätzt, schützt man auch nicht. Darum ist es wichtig, dass Kinder die Natur lieben und schätzen lernen. Auch ist die Natur für Kinder ein toller und wichtiger Spielplatz und ein Lernpartner. Aus meiner Kindheit habe ich selber viele schöne Erinnerungen an die Spaziergänge und Radtouren in Wäldern und im Deister mit der ganzen Familie. Besondere schöne Urlaube habe ich in der Natur Dänemarks und Schwedens erlebt.
Natur mit Kindern unter drei Jahren erleben, ist eine Form von Naturpädagogik oder auch Naturerlebnispädagogik. Diese hat als Ziel das Vermitteln von Naturverständnis. Die Naturbegegnungen stärken die positive Entwicklung der Kinder, Grobmotorik, Feinmotorik, Sprachentwicklung, Wahrnehmung mit allen Sinnesorganen, Sozialverhalten und emotionale Kompetenz. Es geht nicht nur darum, die Natur als schützenswerten Ort kennen zu lernen (Umweltschutz), gleichzeitig fördert sie auf unterschiedlichste Weise die kindliche Entwicklung in vielen Bereichen. In Naturbegegnungen finden Kinder viele Entdeckungs- und Erfahrungsräume, die sie mit allen Sinnen und dem ganzen Körper wahrnehmen und erkunden können (1) . Sie lernen Naturphänomene und Naturgesetze kennen, mit denen sie ihre Wünsche und die Welt um sich herum besser begreifen und diese ein Stück umsetzen können.
Kinder sind neugierig und die Natur bietet sich als breites Forschungsgebiet an, angefangen beim eigenen Körper bis hin zum Umfeld der Kindertagespflege. Kinder interessieren sich für Biologie und Physik zum Anfassen, wie erste physikalische Grunderfahrungen z.B. Schwerkraft, Rotation, Ursache und Wirkung. Sie probieren und überlegen, warum ein Experiment diesen Verlauf genommen hat oder zu diesem Ergebnis gekommen ist, auch wiederholen sie ihr Experiment mit Beharrlichkeit und Ausdauer, variieren es bis ihnen das Phänomenen vertraut ist und Erklärungen oder Lösungen auf ihre Fragestellungen gefunden sind (2) . Natur ist nicht nur Wald und Felder, auch Tiere gehören zur Natur und lösen Staunen und Interesse aus. Tiere mit ihren unterschiedlichen Lauten und Fortbewegungsarten fördern den Entdecker und Forscher im Kind. Nicht zu vergessen sind unser guter Freund das Wetter und seine Begleiterin die vier Jahreszeiten und was die beiden somit bringen, von Sonne über Schnee bis hin zum Regen. Da sind wir auch schon beim besten Spielpartner in der Natur, das Wasser. Wasser zieht Kinder fasziniert an.
(1) Von Natur aus fasziniert, Jutta Wessei
(2) Frühe naturwissenschaftliche BildungBildungsverlag EINS
(3) Die Arbeit mit Kindern unter drei Jahren Niedersächsisches Kultusministerium
Wasser bietet nahezu unbegrenzte Versuchsmöglichkeiten über das Plantschen, Schütten, Schöpfen, Gießen und Tropfen. Aber auch die verschiedenen Zustände von Wasser lassen Kinder staunen – vom Eis über die Flüssigkeit bei Raumtemperatur bis hin zum Dampf. Das Verschwinden von Wasser im Erdboden und das Zusammenspiel mit anderen Materialien, welche in ihm schwimmen, schweben oder auch untergehen, weckt die Faszination des Kindes. Manche Stoffe vermischen sich mit dem Wasser, andere wiederum nicht. Spuren, Linien und Kreisbewegungen lassen sich nicht nur beim Malen und Gestalten erforschen, auch in der Natur lassen sie sich erkunden (3). Um diesen Entdeckerdrang zu unterstützen ist es wichtig, mit den Kindern Naturkontakt zu pflegen, mit ihnen Freude und Begeisterung in der Natur zu erleben und ihnen im Thema Umweltschutz ein gutes und ehrliches Vorbild zu sein. Dies geht nur, wenn wir selbst davon überzeugt sind. Denn Kinder nehmen nur Vorbilder an, die auch wirklich an das glauben, was sie tun.
Im Alltag ermöglicht mir die Natur die Kinder zu bilden und zu fördern, ihnen die Schönheit der Umgebung, in der sie aufwachsen, zu zeigen. So fördert ein Barfußpfad das Gleichgewicht als auch den Tastsinn. Ein Stock am Boden lässt sich zum Stift machen, um damit geometrische Formen zu lernen. Das Malen selbst unterstützt die Feinmotorik. Die Phantasie, die nur ein einfacher Stock in den Köpfen der Kinder freisetzt, ist nahezu endlos. Wenn wir jetzt bei unseren Stöcken bleiben, ist da auch noch das Sozialverhalten, welches durch das gemeinsame Bauen, von Brücken, Wippen und Höhlen gefördert wird. Das Gefühl "Das habe ich gebaut mit meinen Freunden" ist nicht zu unterschätzen. In der Umgebung von Bodenwerder, Börry, Esperde, Heyen, Hehlen, Emmerthal wird viel geboten, um die kindliche Neugier und den Forschergeist der Kinder ungestört zu verwirklichen.
Zudem machen wir kleine Ausflüge zu Bauern, um die Tierwelt und ihr Besonderheiten kennen zu lernen. Wessen Zunge ist länger, die einer Kuh oder meine? Wo kommt die Milch her, die ich morgens trinke? Oder welche Tiere leben unter einem Stein? Fragen, auf die die Kinder Antwort suchen und sie bekommen.
Auch möchte ich mit den Kindern den örtlichen Wochenmarkt besuchen und dort unser Obst für die Tee-Pause kaufen. Auf den täglichen Spaziergängen können Kinder so viel lernen und entdecken, zum Beispiel wie sich unsere Umgebung im Laufe eines Jahres verändert. Blätter, die ihre Farbe ändern und dann von den Bäumen fallen, um dann ein Zuhause für Tiere zu werden. Was der Wind alles machen kann und was für Kräfte er doch hat. Eine Regenpfütze auf dem Weg, in die wir hinein springen und so das Wasser spritzen lassen können, ist eine Möglichkeit, Wasser zu entdecken und zu erforschen. Kinder finden sowieso immer noch mehr Wasserquellen, dafür haben sie einen siebten Sinn.
3 Kinder (Timo 2 Jahre und 10 Monate, Lena 2 Jahre und 5 Monate, Liam 1 Jahr und 4 Monate) beim Ausflug ins Wisentgehege nach Springe: